Runder Tisch

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Angkor

UNESCO-Welterbe seit 1992

Angkor Wat »die zum Tempel gewordene Stadt« für den Hindugott der Bewahrung, Vishnu. Daneben verkörpert der Tempelbezirk den kosmischen Weltenberg Meru, die Axis mundi, die göttliche Weltachse. Der Hauptturm bildet den Gipfel des Meru, die vier ihn umgebenden Türme bilden seine Nebengipfel. Umgeben ist Angkor Wat von einem Wassergraben, der den den Weltenberg Meru umgebenden Ur-Ozean symbolisieren soll. Überall im Tempel begegnen uns die himmlischen Tänzerinnen, die Apsaras, die zum Vergnügen der Götter ihre Tänze aufführen. Ihr geheimnisvolles Lächeln ist als »das Lächeln Angkors« bekannt geworden.

Jayavarman VII gründete Ende des 13. Jahrhunderts Angkor Thom, »die große Hauptstadt«. Hauptheiligtum dieser Stadt ist der Tempelberg Barai mit seinen 49 Gesichtstürmen mit je 4 Gesichtern, die nach allen vier Himmelsrichtungen blicken. Dargestellt ist der buddhistische Bodhisattva der Barmherzigkeit, Avalokiteshvara. Seine Gesichtszüge drücken Sanftheit und Güte aus.

1992 erklärte die UNESCO Angkor zum kulturellen Erbe der gesamten Menschheit.
Vom 9. bis 15. Jahrhundert unserer Zeitrechnung errichteten die Khmer-Könige die Tempel von Angkor in Kambodscha. Nach der Aufgabe der Anlagen überwucherte der tropische Dschungel die Tempel und verbarg sie unter sich. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte ihre Wiederentdeckung. Nach ihrer Freilegung und teilweisen Restaurierung tauchte vor der staunenden Weltöffentlichkeit eine der größten Kulturen der Menschheit auf.

Diese steinernen Denkmäler sind Ausdruck tiefer Frömmigkeit und Toleranz. Neben dem Hinduismus tolerierten die Khmer-Könige auch den Buddhismus und ihre eigenen animistischen Götter, die sie zu Schutzgöttern erhoben. All diese vielfältigen Elemente finden ihren Ausdruck in der Kunst der Khmer.

Waren die meisten Tempel Angkors dem Hindugott Shiva geweiht, so schuf König Suryavarman VII (1113-1150) mit

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