Runder Tisch

                                                  Kasseler Kulturgesellschaften

UNESCO-Welterbe seit 2013

300 JAHRE HERKULES im BERGPARK WILHELMSHÖHE

2. Herkules Farnese
2. Herkules Farnese
1. Kasseler Herkules
1. Kasseler Herkules
Kaskadenanlage erhielt und den Architekten Giovanni Francesco Guerniero (1665 – 1745) kennen lernte, der die Planungen in einem umfangreichen Stichwerk festhielt und die Bauleitung übernahm.
In die Tat umgesetzt wurden das obere Drittel der barocken Wasserachse mit dem Vexierwasserplateau und der Großen Kaskade (bis 1711), das Oktogon (bis 1714), die darauf errichtete Pyramide (1714/15) und die ursprünglich nicht vorgesehene Herkulesfigur, die von 1713 bis 1717 nach dem Vorbild des antiken Herkules Farnese geschaffen wurde; eine Figur, die Landgraf Carl während seiner Italienreise im Palazzo Farnese in Rom besichtigt hatte. Mit der Ausführung der Statue hatte Carl den Goldschmied Johann Jacob Anthoni aus Berlin beauftragt.
Mit dem Herkulesbauwerk hat Landgraf Carl eine weithin sichtbare politische Landmarke gesetzt, welche die Allgewalt des Herrschers und den Triumph der menschlichen Kultur über die ungestaltete, wilde Natur zur Schau stellt. In der kolossalen, die Spitze der Pyramide bekrönenden Herkulesfigur kulminiert Carls Selbstverständnis als mächtiger, weiser und gerechter Herrscher.
Als vorindustrielle, dabei äußerst qualitätvolle kupfergetriebene Monumentalfigur über schmiedeeisernem Innengerüst ist der Kasseler Herkules bis heute einzigartig. Hierin ist seine besondere kunst- und technikgeschichtliche Bedeutung zu sehen.
3. Skizzen
3. Skizzen
4. Konstruktionsmodell

4. Konstruktionsmodell
Landgraf Carl von Hessen-Kassel (reg. 1677 – 1730) hatte sich nach Übernahme seiner Regentschaft im Jahr 1677 den Ausbau seiner Residenzstadt als wichtiges Ziel gesetzt. Zur fürstlichen Repräsentation ließ der kunstsinnige Regent eine einzigartige Gartenanlage mit ausgedehnten Wasserkünsten und Oktogon als krönendem Bauwerk auf dem Carlsberg westlich von Kassel konzipieren. Er unternahm von Dezember 1699 bis April 1700 eine Italienreise, bei der er unter anderem auch Inspirationen für die zum Bergpark gehörende
Daten zum Herkules   5. Fuß des Kasseler Herkules
5. Fuß des Kasseler Herkules
Oktogon
Lage: 527 m ü. NN
Material: Tuffstein
Durchmesser: rund 70 m
Höhe: 31,1 m

Pyramide
Höhe: 26,5 m
Material: Tuffstein
Herkulesfigur
Gesamthöhe: 11,30 m
Höhe Figur: 8,30 m
Höhe Sockel: 3 m
Gesamtgewicht: 7,8 t
Material Außenhülle: handgetriebene
Kupferplatten, 2-3 mm stark
Innenkonstruktion: schmiedeeisernes Gerüst

Entnommen aus: Franke, Franziska und Schlegel, Astrid: Welterbe Bergpark Wilhelmshöhe - der Herkules. Parkbroschüren MHK, Bd. 4, 1. Auflage 2017, S. 88.


Der Runde Tisch Kasseler Kulturgesellschaften unterstützt das UNESCO-Welterbe »Wasserkünste und Herkules im Bergpark Wilhelmshöhe« sowie die Jubiläumsfeierlichkeiten »Herkules 300«.

Gestaltung und Produktion mit Unterstützung des Landesamtes für Denkmalpflege.

Mit Dank für das Zurverfügungstellen folgender Abbildungen durch die
Museumslandschaft Hessen Kassel:
1. Fotograf: Arno Hensmanns, © MHK
3. Künstler: Giovanni Francesco Guerniero, © MHK
5. Fotograf: Roman von Götz, Regensburg, © MHK