Runder Tisch

                                                  Kasseler Kulturgesellschaften

Mykene und Tiryns

UNESCO-Welterbe seit 1999

Mykene, Löwentor
Mykene, Löwentor

Bedeutend wie die literarische Tradition sind die Hochleistungen der mykenischen Zivilisation. Sie wird seit den ersten Grabungen Heinrich Schliemanns (Mykene: 1874–76, Tiryns 1876/1884–85) bis heute erforscht: herrschaftliche Palastburgen, Wohnsiedlungen, Nekropolen, Wirtschaft, Wasserversorgung, Produktion, Fernhandel, Schrift (mykenisch = frühgriechischer Dialekt), Kunst, Religion.

In Kassel ist Herakles, der mythische Burgherr in Tiryns, zum barocken Wahrzeichen Kassels geworden.

In der Kasseler Antikensammlung sind seit 1900 Funde aus der mykenischen Welt zu sehen. In der Kurhessischen Gesellschaft haben seit 1912 Ausgräber und Forscher in 10 öffentlichen Vorträgen über die mykenische Kultur informiert. Kasseler Archäologen waren an den Grabungen in Tiryns beteiligt.
 

Tiryns, Herakles
Tiryns, Herakles
Mykene, Totenmaske
Mykene, Totenmaske
  Mykene und Tiryns waren die Zentren der mykenischen Kultur in der Region Argolis der Halbinsel Peloponnes. Diese Kultur beherrschte ca. 1500 bis 1200 v.Chr. (Spätbronzezeit) das östliche Mittelmeer. Sie bildete die wesentliche Vorstufe für die altgriechische Kultur.

Beide Orte sind untrennbar verknüpft mit den griechischen Göttermythen – Zeus, Hera, Athena, Dionysos – und Heldensagen – Trojanischer Krieg, Herakles-Taten. In Mykene sollen Perseus und Agamemnon (Gattin Klytämnestra, Kinder Iphigenie, Elektra, Orestes), in Tiryns Herakles und Proitos als Burgherren geherrscht haben. Die von Dichtern (Homer, Sophokles) und von Historikern (Herodot, Thukydides) überlieferten Gestalten und Geschichten wirken in der europäischen Kultur seit nunmehr fast 3 Jahrtausenden fort.
Mykene / Tiryns Mykene / Tiryns Mykene / Tiryns


Die Kurhessische Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft Kassel e.V. unterstützt Kassels Wasserkünste und Herkules im Bergpark Wilhelmshöhe auf dem Weg zum Welterbe