Runder Tisch

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Die Wartburg

UNESCO-Welterbe seit 1999

Der vom Kaiser geächtete und vom Papst gebannte Martin Luther verbirgt sich 1521 in der Vogtei der Wartburg. In den Monaten seiner Schutzhaft lebt und arbeitet er in einem kargen Raum, der heutigen »Lutherstube«. In nur zehn Wochen übersetzt er hier das Neue Testament.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts besinnen sich die Romantiker auf das Mittelalter und die Symbolhaftigkeit des Ortes. Sie schaffen dadurch die Basis für die Ausgestaltung der Wartburg als nationales Denkmal. Deren Geschichte wird Gegenstand literarischer und bildkünstlerischer Widerspiegelung, der sich ab 1838 eine architektonische Wiederherstellung der Wartburg anschliesst, da die Burg nicht nur in dynastischem Sinne herbeigesehnt, sondern im Volksbewusstsein längst zum Denkmal geworden worden war. Besonders eindrucksvoll demonstriert dies die erste bürgerliche Nationalkundgebung der Deutschen, das Wartburgfest der studentischen Burschenschaften im Oktober 1817.

In Richard Wagners Oper »Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg« (von 1843) wird die Burg zum Schauplatz des Musikdramas.
  Der Legende zufolge wird die Wartburg im Jahre 1067 von Graf Ludwig dem Springer gegründet. Mit ihm beginnt die beispielhafte Entwicklung des Geschlechts der »Ludowinger«.

In das Jahr 1206 wird der sagenhafte Sängerkrieg datiert, der, obwohl nur Legende, die Regierungszeit Landgraf Hermanns I. plastisch als Zeit der höfischritterlichen Dichtkunst schildert, deren Zentrum der thüringische Hof war.

Die heilige Elisabeth wird 1221 auf der Wartburg mit dem Landgrafen Ludwig IV. vermählt. Nach dem Tod ihres Gemahls 1227 folgt sie ihrem Beichtvater nach Marburg.















Der Richard Wagner Verband / Ortsverband Kassel unterstützt Kassels Wasserkünste und Herkules im Bergpark Wilhelmshöhe auf dem Weg zum Welterbe